Wie aktuell ist eigentlich noch Franco Basaglia? - Psychiater, Psychotherapeuten und die reduzierte Lebenserwartung psychiatrischer Patienten

Autor/innen

  • Peter Lehmann

Abstract

Der Autor befasst sich mit der Aktualität des 1980 gestorbenen italienischen Reformpsychiaters Franco Basaglia. Trotz der massiv reduzierten Lebenserwartung Psychiatriebetroffener verabreicht man in aller Regel Psychopharmaka ohne informierte Zustimmung und ohne Aufklärung über Frühwarnzeichen, die bleibende oder tödliche Behandlungsschäden ankündigen. Kritiklos und gesponsert von der Pharmaindustrie plädieren Psychiater und Psychologen im Rahmen der Psychoedukation für die Dauereinnahme von Psychopharmaka und preisen neuere Substanzen wahrheitswidrig als nebenwirkungsarm an. Basaglias Aussage zu Befriedungsverbrechen Intellektueller ist hochaktuell. Es stellt sich nicht nur die Frage nach moralischer Schuld, sondern auch nach zivil- und strafrechtlichen Schritten.

Schlüsselwörter: Psychotherapieforschung, Psychotherapieprozess, Psychotherapeutenvariable, Unerwünschte Psychotherapeutische Effekte, Psychotherapeutische Fehler.

Autor/innen-Biografie

Peter Lehmann

Peter Lehmann ist Diplom-Sozialpädagoge und betreibt den Antipsychiatrieverlag in Berlin. Eigene Buchpublikationen: »Der chemische Knebel – Warum Psychiater Neuroleptika verabreichen«, »Psychopharmaka absetzen – Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva, Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern«, »Statt Psychiatrie« u.v.m. Mehr siehe www.peter-lehmann.de

Veröffentlicht

30.03.2013

Zitationsvorschlag

Lehmann, P. (2013). Wie aktuell ist eigentlich noch Franco Basaglia? - Psychiater, Psychotherapeuten und die reduzierte Lebenserwartung psychiatrischer Patienten. Psychotherapie-Wissenschaft, 3(2), 79–89. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/169

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit