Neurophysiologie psychosomatischer Schmerzen

Autor/innen

  • Johann Caspar Rüegg

Abstract

Psychosomatische chronische Rückenschmerzen sind oftmals die Folge von psychosozialem Stress, aber auch von früheren traumatischen und schmerzhaften Erfahrungen, die sich ins Schmerzgedächtnis eingeschrieben haben und damit funktionelle und strukturelle Veränderungen in Gehirnstrukturen hervorrufen, die der Perzeption von Schmerzen dienen. Patienten mit Weichteilrheumatismus (Fibromyalgie) leiden aber nicht nur an Rückenschmerzen, sondern meist auch an Depressionen und Angststörungen. Umgekehrt beeinflussen Angst und Depressionen mit „Katastrophendenken“ wiederum die Intensität der Schmerzwahrnehmung, die aber auch von der Aufmerksamkeit und Bedeutung abhängt, die man dem Schmerz beimisst.

Schlüsselwörter:
Rückenschmerzen; Migräne; Phantomschmerzen; Schmerzgedächtnis; Neuro-plastizität; kognitive Schmerzmodulation

Autor/innen-Biografie

Johann Caspar Rüegg

Prof. Dr. med. Johann Caspar Rüegg, Ph.D., doktorierte 1955 in Zürich beim Hirnforscher W. R. Hess. Bis zu seiner Emeritierung (1998) leitete er das 2. Physiologische Institut der Universität Heidelberg. Seither freiberuflicher Buchautor (Psychosomatik, Psychotherapie und Gehirn, Stuttgart 2003)

Korrespondenz: Prof. Dr. med. J. C. Rüegg, Haagackerweg 10, 69493 Hirschberg, Deutschland

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Veröffentlicht

01.10.2005

Zitationsvorschlag

Rüegg, J. C. (2005). Neurophysiologie psychosomatischer Schmerzen. Psychotherapie-Wissenschaft, (4), 136–142. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/347