Abstract
Progress in neurophysiological and brain research provides new insights into the storage and recall of information. This article gives a description of the neurophysiological background of memory processes and refers to the emotion-centered, multisensorial and partially body-oriented psychotherapeutic work with memory contents. With respect to psychotherapy it is especially important that every human being forms his or her individual memory, which is subject to lifelong transformation. As conscious and unconscious memory contents control the behavior, in therapy the preexisting memory contents must be considered as well as corrective experiences to be stored as resources in memory. Because humans best recall memory contents in the state in which they stored them, memory contents are best recalled by stimulating all sense organs (multisensorial) that were involved in the storage of the original experience or information. A practical example of the holistic, body-centered psychotherapy IKP illustrates some of the theoretically elaborated aspects.
Zusammenfassung
Aus den Fortschritten in der Neurophysiologie und Hirnforschung ergeben sich Erkenntnisse, wie Gedächtnisinhalte gespeichert und wiedererinnert werden. In diesem Artikel werden die neurophysiologischen Hintergründe des multisensoriell funktionierenden Gedächtnisses beschrieben und Bezug auf das multisensorielle (teils körperorientierte) psychotherapeutische Arbeiten mit Gedächtnisinhalten genommen. Für psychotherapeutische Belange besonders wichtig ist die Formung des für jeden Menschen individuellen Gedächtnisses, das sich zudem im Laufe der Zeit durch neuartige Informationen neu zu konstellieren vermag. Es wird dargelegt, dass bewusste und unbewusste Gedächtnisinhalte das Verhalten steuern und bereits vorhandene Inhalte als auch durch die Therapie neu zu erwerbende Gedächtnisinhalte (Ressourcen) zu berücksichtigen sind. Da der Mensch Gedächtnisinhalte in demjenigen Zustand am besten erinnert, in dem er sie einst gespeichert hat, werden sie am besten über alle bei der Speicherung beteiligten Sinnesorgane (multisensoriell) wiedererinnert. Ein praktisches Beispiel aus der ganzheitlichen Körperzentrierten Psychotherapie IKP vertieft einige theoretische Aspekte.
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Maurer-Groeli, Y. Neurophysiologische Hintergründe für ganzheitliches psychotherapeutisches Arbeiten mit spezieller Berücksichtigung von Gedächtnis, Körpergedächtnis und Ressourcen. Psychotherapie Forum 12, 98–103 (2004). https://doi.org/10.1007/s00729-004-0045-2
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00729-004-0045-2
Keywords
- Body-centered psychotherapy IKP
- Somatic memory
- Memory
- Neurophysiology
- Neurotic disorder
- Psychosomatic illness
- Psychotherapy
- Recall
- Resource
- Trauma therapy