Für eine Ethik der Berührung

Autor/innen

  • Tilmann Moser

Abstract

Der Aufsatz untersucht, ob und inwieweit es für die analytische Körperpsychotherapie eine eigene therapeutische Ethik braucht.
Der Begriff der Abstinenz ist auch hier gültig, folgt aber nicht dem strikten Berührungsverbot der klassischen Psychoanalyse. Der Raum des Möglichen, Erlaubten und sogar Gebotenen wird erweitert durch diszipliniert angebotene Berührung, die sich an der Schulung, der Intuition, der Selbsterfahrung des Therapeuten orientiert sowie an den von der Säuglingsforschung herausgestellten Modellszenen der Interaktion zwischen Mutter oder Vater und Kind. Ausführlich werden sogenannte „kleine" ethische Probleme in der Therapie diskutiert, die unterhalb der Schwelle von sexuellem, aggressivem oder narzisstischem Missbrauch liegen.

Schlüsselwörter:
Ethik; Abstinenz; Berührung; Körperpsychotherapie.

Autor/innen-Biografie

Tilmann Moser

Tilmann Moser, Jahrgang 1938, studierte zunächst Literaturwissenschaft, danach Soziologie und Politologie. Neun Jahre Assistenz und Dozent im Fachbereich Jura in Frankfurt. Psa. Ausbildung in Frankfurt. Seit 1978 private Praxis in Freiburg. Arbeitsschwerpunkte: Psychoanalyse und Körperpsychotherapie; Psychoanalyse und soziale Prozesse.

Korrespondenz: Tilmann Moser, Aumattenweg 3, 79117 Freiburg, Deutschland

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Veröffentlicht

01.10.2003

Zitationsvorschlag

Moser, T. (2003). Für eine Ethik der Berührung. Psychotherapie-Wissenschaft, 11(4), 173–181. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/415