Quantitative Psychotherapieprozeßforschung: Rolle, Beispiele und Beurteilung

Autor/innen

  • Franz Caspar

Abstract

In diesem Beitrag wird versucht, einigen immer wieder kolportierten, aber nichtsdestoweniger falschen Zerrbildern von Psychotherapieforschung entgegenzutreten. Einige robuste Ergebnisse aus der Forschung zum Zusammenhang zwischen Psychotherapie-Prozeß und -Ergebnis werden referiert Die Forderung, daß Forschung nicht rein induktiv, sondern theoriegeleitet sein sollte, wird unterstützt, ebenso wie die Forderung, bei der Konzeptbildung die Schranken um einzelne Therapieschulen zu überwinden. Unter Hinweis auf die große Bedeutung quantitativer Prozeßforschung innerhalb der Psychotherapieforschung wird gefordert, die Methodenwahl weniger von Weltanschauungen, als von der Eignung für bestimmte Fragestellungen abhängen zu lassen. Daß quantitative Prozeßforschung naturalistisch sein und auch subtile Prozesse erfassen kann, wird mit einer Studie zur Intuition von Therapeuten illustriert. Weiter wird auf die Möglichkeit der Kombination von qualitativer und quantitativer Forschung hingewiesen. Dies wird mit einer Studie zum Widerstand in Psychotherapien illustriert.

Schlüsselwörter:
Prozeßforschung, Psychotherapieforschung, quantitative Methoden, Intuition, Widerstand

Autor/innen-Biografie

Franz Caspar

PD Dr. phil. Dipl.-Psych. Franz Caspar hat in Hamburg studiert. Er arbeitet derzeit als Dozent am Institut für Psychologie der Universität Bern und als Leiter des Bereiches Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Psychiatrischen Klinik Sanatorium Kilchberg. Er hat in verschiedenen Bereichen der Psychotherapie-Ergebnis- und Prozeßforschung gearbeitet und publiziert.

Korrespondenz: PD Dr. phil. Dipl.-Psych. Franz Caspar, Psychologisches Institut der Universität Bern, Unitobler, Muesmattstraße 45, CH-3000 Bem 9 

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Veröffentlicht

01.04.1998

Zitationsvorschlag

Caspar, F. (1998). Quantitative Psychotherapieprozeßforschung: Rolle, Beispiele und Beurteilung. Psychotherapie-Wissenschaft, 6(2), 92–101. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/584