Ergebnisse einer Umfrage zum Problemkreis der Berufstitel „Psychotherapeut" und „Arzt für Psychotherapeutische Medizin"

Autor/innen

  • Marianne Ringler
  • S. Bohrn

Abstract

Es wurde eine Umfrage in der österreichischen Bevölkerung (n=97) durchgeführt, die klären sollte, ob zwischen den Berufsbezeichnungen „Psychotherapeut“ (PT) und „Arzt für psychotherapeutische Medizin“ (ApM) unterschieden werden kann. Letzterer Berufstitel wird von der Ärztekammer nach Absolvierung eines Curriculums vergeben, das weit geringere Ausbildungserfordernisse stellt als die gesetzliche Psychotherapieausbildung vorsieht. Wir wollten wissen, ob die Ausbildungsunterschiede und mit diesen einhergehende Qualitätsunterschiede wahrgenommen werden können. Es zeigte sich, daß bei allen Befragten, aber selbst Angehörigen psychosozialer Berufsgruppen in einem erheblichen Ausmaß Unklarheiten vorhanden sind, der akademische Status der Ärzte mit psychotherapeutischer Kompetenz gleichgesetzt wird. Die sich daraus ergebenden Schlußfolgerungen werden in Hinblick auf Konsumentenschutzfragen diskutiert.

Schlüsselwörter:
Psychotherapieausbildung, Konsumentenperspektive, ethische Fragen.

Autor/innen-Biografie

Marianne Ringler

Marianne Ringler, geb. 1946, Dr. phil., Univ.-Prof. an der Universitätsklinik für Tiefenpsychologie und Psychotherapie Wien, von 1976-1991 Aufbau und Leitung der Ambulanz und Arbeitsgruppe für psychologisch-medizinische Patientenbetreuung an der 1. Universitäts-Frauenklinik in Wien. Forschungsschwerpunkte: Psychosomatik in der Gynäkologie und Geburtshilfe, frauenspezifische Themen, Psychotherapie im Krankenhaus.

Korrespondenz: tit. a.o. Univ.-Prof. Dr. Marianne Ringler, Universitätsklinik für Tiefenpsychologie und Psychotherapie, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien

Downloads

Veröffentlicht

01.04.1995

Zitationsvorschlag

Ringler, M., & Bohrn, S. (1995). Ergebnisse einer Umfrage zum Problemkreis der Berufstitel „Psychotherapeut" und „Arzt für Psychotherapeutische Medizin". Psychotherapie-Wissenschaft, 3(2), 81–86. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/676